Häufige Fragen zu Pflanzenkohle:
1. Was ist Pflanzenkohle?
Unsere Pflanzenkohle wird durch thermische Karbonisierung (Pyrolyse) von Holz-Hackschnitzeln hergestellt. Die Pyrolyse findet weitestgehend ohne Sauerstoff und bei Temperaturen von ca. 600°C statt. Pflanzenkohle hat eine enorme innere Oberfläche, sodass sie als idealer Speicherstoff für Wasser, Nährstoffe und Gase eingesetzt werden kann. Die so hergestellte Pflanzenkohle ist nachweislich über 1000 Jahre zersetzungsstabil. Durch den Entzug des Kohlenstoffs aus dem natürlichen Zersetzungskreislauf bietet Pflanzenkohle eine relevanten Beitrag zur CO2 Reduzierung (PYCCS).
Weitere Informationen: https://german-biochar.org/
2. Ist Pflanzenkohle ein Dünger?
Reine Pflanzenkohle ist zunächst eine leerer Speicher und enthält kaum Nährstoffe. Um im Garten das volle Potential zu entfalten, sollte die Pflanzenkohle zunächst mit Nährstoffen aufgeladen werden. Pflanzenkohle hat extrem viele mikroskopisch kleine offene Poren. Dadurch stärkt sie die Bodenbelüftung, speichert hervorragend Wasser und Nährstoffe und bietet Bodenorganismen einen Lebensraum. Perfekt geeignet um den vorhandenen Boden im Hochbeet, im Gartenland und in Topfkulturen aufzuwerten und langfristig in wertvollste Schwarzerde (Terra Preta) umzuwandeln. Pflanzenkohle ist nachweislich über 1000 Jahre zersetzungsstabil und bleibt im Boden mit ihren positiven Eigenschaften dauerhaft erhalten. Eine verbesserte Pflanzengesundheit und Mehrertäge von bis zu 20% sind nachgewiesen. Eine rundum nachhaltige Investition in deinen Boden.
3. Wie lade ich die Pflanzenkohle auf?
Zum Aufladen die Pflanzenkohle unter den Kompost mengen oder immer wieder schichtweise hinzugeben. Das Gemisch sollte idealerweise über einige Wochen durchrotten und dann auf das Gartenland ausgebracht bzw. leicht eingearbeitet werden. Alternativ kann die Pflanzenkohle auch im Stall eingestreut werden. Die in der Gülle vorhandenen Nährstoffe werden aufgenommen, der Geruch wird minimiert und die Gesundheit der Tiere wird verbessert. Für den direkten Einsatz kann die Pflanzenkohle auch mit Flüssigdünger aktiviert werden. Bei Neuanpflanzungen die so aktivierte Pflanzenkohle mit der vorhandenen Erde mischen oder bei bereits bestehenden Kulturen oberflächlich unter die Mulchschicht einarbeiten.
4. Ist Pflanzenkohle = Grillkohle?
Theoretisch ist Pflanzenkohle von der Substanz her vergleichbar mit Grillkohle. Jedoch ist Pflanzenkohle viel feiner gemahlen und zumeist für den sicheren Transport und die staubarme Anwendung zu 20 bis 30% mit Wasser abgelöscht. Sie eignet sich also nicht mehr zum grillen. Zudem ist Pflanzenkohle nochmals deutlich sauberer und hat eine größere innere Oberfläche als handelsübliche Grillkohle. Ökologisch betrachtet ist sie auch viel zu schade um sie einfach nur zu "vergrillen".
5. Ist Pflanzenkohle = Asche?
Nein. Je besser die Qualität der Pflanzenkohle, desto geringer ist der Ascheanteil. Pflanzenkohle besteht zu einem besonders hohen Anteil aus reinem Kohlenstoff (über 80%).
6. Was ist das EBC-Zertifikat?
Das European Biochar Certificate (EBC) ist ein freiwilliger Industriestandard in Europa. Es stellt sicher, dass Pflanzenkohle sauber und sicher anzuwenden ist. Es müssen strenge Grenzwerte für Schadstoffe eingehalten werden. Zudem muss die Produktionsanlage umweltschonenden sein und die eingesetzte Biomasse nachhaltig hergestellt worden sein. Es dürfen generell nur bestimmte unbedenkliche Input-Materialien eingesetzt werden. Zudem kann über das EBC-Sink Zertifikat die Kohlenstoff-Senkenleistung zertifiziert werden.
Weitere Informationen: https://www.european-biochar.org/de/
7. Wie viel Pflanzenkohle brauche ich?
Generell empfehlen wir 10% Pflanzenkohle bezogen auf das Erdvolumen auszubringen. Bsp: In einen 20 Liter Topf – 2 Liter Pflanzenkohle. Auf das Gartenland empfehlen wir pro Quadratmeter – 2 bis 3 Liter Pflanzenkohle pro Jahr auszubringen. Mit Pflanzenkohle kann generell nicht "überdüngt" werden. Es kann also auch mehr Pflanzenkohle ausgebracht werden, allerdings stellt sich der positive Mehrertrag bei 20 bis 30% Volumenanteil langsam ein, sodass kein Mehreffekt mehr beobachtet werden kann.
8. Wie lange ist Pflanzenkohle haltbar?
Pflanzenkohle ist über mehr als 1000 Jahre zersetzungsstabil. Somit ist sie theoretisch unbegrenzt haltbar. Unsere Gebinde sind dennoch nur 12 bis 24 Monate haltbar, um zu verhindern, dass die Pflanzenkohle austrocknet und dann bei der Ausbringung zu sehr staubt. Die Pflanzenkohle sollte daher bis zur Ausbringung immer kühl, dunkel und am besten im geschlossenen Beutel gelagert werden.